Konzerte
Yiddish Summer Weimar 2010 ehrt Werk und gedenkt an einen der größten Poeten des 20. Jahrhunderts und Doyen der jiddischen Dichtung, Avrom Sutzkever, z’’l (1913-2010) – indem alle Konzerte und Veranstaltungen Gedichttitel Sutzkevers tragen und seine Poesie Thema des Liedworkshops ist.
In der „Papierbrigade“ des Wilnaer Ghettos rettete Sutzkever jüdische Kulturschätze, als Partisan kämpfte er in den Wäldern: und immer, unter schwierigsten Umständen griff er zur Feder, um in großer thematischer Vielfalt, mit innovativer Sprache und Musikalität seine Welt zu erhalten. Die goldene Kette der jiddischen Tradition wird in seinem Sinne („Di goldene keyt“ nannte Sutzkever die von ihm 1949-1995 herausgegebene jiddische literarische Zeitschrift) mit allen Workshopteilnehmern und herzlich eingeladenen Gästen neue Bindeglieder erhalten.
Text: Janina Wurbs
Eintrittskarten: Karten bei der Tourist-Information Weimar unter 03643-745-0 oder an der Abendkasse (öffnet 1 Stunde vorher)
Für Konzerte: 14,50 und 10,50 EUR (erm)
Für die Freitagabende: 9,50 und 6,50 EUR (erm)
4. Juli : Vi azoy? – Wie?
Ort: mon ami Beginn: 20:00
Yiddish Summer Weimar 2010 Eröffnungskonzert: Dozenten des Instrumentalmusikworkshops für Fortgeschrittene mit Kurt Bjorling, Stuart Brotman, Zev Feldman, Steven Greenman, Michael Winograd, Alan Bern & Artists-in-residence. alles Lesen
Ort: mon ami Beginn: 20:00
YSW 2010 Eröffnungskonzert: Dozenten des Instrumentalmusikworkshops für Fortgeschrittene mit Kurt Bjorling, Stuart Brotman, Zev Feldman, Steven Greenman, Michael Winograd, Alan Bern & Artists-in-residence.
Das Thema des diesjährigen Instrumentalmusikworkshops für Fortgeschrittene ist diejenige jiddische Musik, die traditionellerweise zum Zuhören gespielt wurde – nicht zum Tanzen. Solche Musik begleitete kulturelle Praktiken, welche jedoch die Veränderungen der osteuropäisch-jüdischen Lebenswelt im 20. Jahrhundert - durch Modernisierung, Immigration, Akkulturation, Assimilation, Holocaust - nicht überlebten. Die Künstler des Eröffnungskonzertes sind allesamt Pioniere der Wiederentdeckung und des Revivals dieses schönen, selten zu hörenden Stils und Repertoires.
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
9. Juli : A shtim fun harts – Eine Stimme des Herzens
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Vier abendliche Zusammenkünfte, inspiriert von der Shabes(Schabbat)-Atmosphäre mit Dozenten und Teilnehmern der Yiddish Summer Weimar Workshops. Von Sasha Lurje organisiert. alles Lesen
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Vier abendliche Zusammenkünfte, inspiriert von der Shabes(Schabbat)-Atmosphäre mit Dozenten und Teilnehmern der Yiddish Summer Weimar Workshops. Von Sasha Lurje organisiert.
Im traditionellen jüdischen Leben ist die Zeit von Freitagabend bis Samstagabend – Shabes – gleichzeitig der Hoch-, Sammel- und Ruhepunkt der Woche: Zeit des Gebetes, der Besinnung und Gemeinschaft. Von dieser Tradition inspiriert laden wir Sie ein, jeden Freitagabend des Yiddish Summer mit uns Lieder, Musik und Geschichten zu teilen: nicht als unser Publikum, sondern als unsere Gäste. “A shtim fun harts” ist weder als Konzert gedacht noch als religiöse Zeremonie gedacht, sondern als eine Zeit, in welcher das Beisammensein gefeiert wird – somit wird jeder Freitagabend so unterschiedlich sein wie der Kreis aller Anwesenden, die ihn gestalten.
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
10. Juli : Fidlroyz – Geigenrose
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 18:00
Abschlusskonzert des Instrumentalmusikworkshops für Fortgeschrittene mit Workshopteilnehmern, unter der Leitung der Dozenten und Artists-in-residence (siehe oben). alles Lesen
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 18:00
Abschlusskonzert des Instrumentalmusikworkshops für Fortgeschrittene mit Workshopteilnehmern, unter der Leitung der Dozenten und Artists-in-residence (siehe oben).
In Sutzkevers fast surrealistischem Bild trifft ein Symbol natürlicher Schönheit auf ein Symbol für die jiddische Seele in der Musik. Die Teilnehmer präsentieren in diesem Konzert Resultate einer Woche voll musikalischer „Kultivierung” in der Pflege von Meister „gärtnern”. Heutzutage sind große Klezmerensembles eher ungewöhnlich, existierten jedoch überall in der jiddischen Welt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Am 11. Juli wird dieses Konzert – als Eröffnung der „3. Potsdamer Tage jüdischer Musik” der Universität Potsdam – noch einmal stattfinden.
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
11. Juli : In Potsdam, The Yiddish Summer Weimar Jewish Music Ensemble
Ort: St. Nikolai Kirche, Potsdam Beginn: 18:00
unter der Leitung von Dr. Alan Bern, mit Dozenten, Artists-in-Residence ... alles Lesen
Ort: St. Nikolai Kirche, Potsdam Beginn: 18:00
unter der Leitung von Dr. Alan Bern, mit Dozenten, Artists-in-Residence und Teilnehmern des Klezmer für Fortgeschrittene Workshops sind von Pianisten Jascha Nemtsov eingeladen, das Eröffnungskonzert der 3. Potsdamer Tage jüdischer Musik in der St. Nikolai Kirche zu geben. schließen
15. Juli : Di goldene keyt – Die goldene Kette
Ort: mon ami Beginn: 18:00
Gala zum 10-jährigen Jubiläum des Yiddish Summer Weimar, mit Tanz und Live-Musik.
Mit Klezmergruppen u.a. aus Deutschland, Lettland, Großbritannien und mit jiddischem Tanz, angeleitet von den Tanzmeistern Zev Feldman, Sue Foy, Andreas Schmitges, Steven Weintraub und Helene Domergue. alles Lesen
Ort: mon ami Beginn: 18:00
Gala zum 10-jährigen Jubiläum des Yiddish Summer Weimar, mit Tanz und Live-Musik.
Mit Klezmergruppen u.a. aus Deutschland, Lettland, Großbritannien und mit jiddischem Tanz, angeleitet von den Tanzmeistern Zev Feldman, Sue Foy, Andreas Schmitges, Steven Weintraub und Helene Domergue.
Jiddische Musik und jiddischer Tanz bilden in der heutigen Zeit eine goldene Kette, die sowohl Menschen auf der ganzen Welt als auch frühere mit heutigen Generationen verbindet. Kommen Sie zu unserem Fest mit Live-Musik! Es erwartet Sie Konzert- und Tanzmusik von internationalen Klezmergruppen, wunderbare Gemeinschaft, gutes Essen und Getränke... Gewinner/in und Gewinnerlied des Yiddish Summer Weimar Geburtstagslied-Wettbewerbes werden vorgestellt.
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
16. Juli : A shtim fun harts – Eine Stimme des Herzens
siehe die Beschreibung vom 9. Juli
18. Juli : Tantslid – Tanzlied
Ort: mon ami Beginn: 18:00
Abschlussball des Workshops “Jiddischer Tanz/Tanzmusik/Tanzlied für alle” mit Live-Musik unter der Leitung von Christian Dawid, Sanne Möricke und Susan Ghergus, Tanzliedern von Efim Chorny und jiddischem Tanz angeleitet von Andreas Schmitges, Steven Weintraub und Helene Domergue. alles Lesen
Ort: mon ami Beginn: 18:00
Abschlussball des Workshops “Jiddischer Tanz/Tanzmusik/Tanzlied für alle” mit Live-Musik unter der Leitung von Christian Dawid, Sanne Möricke und Susan Ghergus, Tanzliedern von Efim Chorny und jiddischem Tanz angeleitet von Andreas Schmitges, Steven Weintraub und Helene Domergue.
Reif für noch mehr Tanz? Die Workshopteilnehmer aus der ganzen Welt laden Sie in ihren Kreis ein. Tanzerfahrung ist nicht nötig – lediglich hungrige Herzen, Ohren und Füße, die sich von den Verlockungen der jiddischen Musik verführen lassen...
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
23. Juli : A shtim fun harts – Eine Stimme des Herzens
siehe die Beschreibung vom 9. Juli
24. Juli : Iber vegn – Über Wege und Stege
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Abschlusskonzert des Workshops “Klezmer, jiddisches Lied & Yidishkayt (Mittelstufe)” mit Workshopteilnehmern, unter der Leitung von Alan Bern, Christian Dawid, Mark Kovnatskiy, Fabian Schnedler und Janina Wurbs. alles Lesen
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Abschlusskonzert des Workshops “Klezmer, jiddisches Lied & Yidishkayt (Mittelstufe)” mit Workshopteilnehmern, unter der Leitung von Alan Bern, Christian Dawid, Mark Kovnatskiy, Fabian Schnedler und Janina Wurbs.
Viele Wege führen zu jiddischer Musik und Kultur, und wer angekommen ist, wird entdecken, dass sich nicht weniger auftun, um weiterzureisen. Im Einklang mit dem Thema dieses Yiddish Summer – Yidishkayt – erkundeten die Teilnehmer Verbindungen zwischen traditioneller jiddischer expressiver Kultur (Vokal- und Instrumentalmusik, Tanz, Geschichten, Humor) und ihrer eigenen Kreativität. In diesem Konzert stellen sie einige Höhepunkte ihrer Reisen vor.
Text: Alan Bern / Übersetzung: Janina Wurbs schließen
25. Juli : Eydlshteyner – Edelsteine
Ort: mon ami Beginn: 20:00
Dozentenkonzert des Liedworkshops für Fortgeschrittene mit Michael Alpert, Ethel Raim, Itzik Gottesman, Alan Bern und Artists-in-Residence Isabelle Marx, Richard Doust, Efim Chorny und Susan Ghergus alles Lesen
Ort: mon ami Beginn: 20:00
Dozentenkonzert des Liedworkshops für Fortgeschrittene mit Michael Alpert, Ethel Raim, Itzik Gottesman, Alan Bern und Artists-in-Residence Isabelle Marx, Richard Doust, Efim Chorny und Susan Ghergus
Die Tradition des unbegleiteten jiddischen Liedes wird heutzutage so gut wie gar nicht praktiziert und ist nicht einmal wirklich bekannt – dabei fängt nichts besser die Tiefe und Schönheit von Yidishkayt ein. In den Stimmen der Künstler des heutigen Abends wird jiddisches Leben und Liebe über die Jahrhunderte hinweg durch die Lieder bis zu uns weitergegeben. In dem Konzert werden Sie auch Lieder des großen jiddischen Dichters Avrom Sutzkever (1913-2010) hören, der die jiddischen Edelsteine zu höchstem Glanz schliff.
Text: Alan Bern
Deutsche Übersetzung: Janina Wurbs schließen
30. Juli : A shtim fun harts – Eine Stimme des Herzens
siehe die Beschreibung vom 9. Juli
1. August : Vos vet blaybn? – Was wird bleiben?
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Abschlusskonzert des Liedworkshops für Fortgeschrittene mit Workshop-Teilnehmern unter der Leitung der Dozenten und Artists-in-residence (siehe oben). alles Lesen
Ort: Ottmar Gerster Musikschule Beginn: 20:00
Abschlusskonzert des Liedworkshops für Fortgeschrittene mit Workshop-Teilnehmern unter der Leitung der Dozenten und Artists-in-residence (siehe oben).
Die Existenz des Repertoires und des einzigartigen Stils des jiddischen unbegleiteten Liedes hängt heutzutage am seidenen Faden. Absicht dieses Workshops war es sicherzustellen, dass dieser Faden nicht reißt. Die Teilnehmer vertieften sich eine Woche lang in die Nuancen dieser speziellen Tradition und werden zu lebendigen Überbringern derselben. Demgegenüber stand die Beschäftigung mit dem Werk Avrom Sutzkevers, dessen Poesie und Lieder seine große Liebe zur Yidishkayt und tiefe Trauer über deren Verlust ausdrücken. Was bleiben wird – was immer wir aus der Vergessenheit retten können.
Text: Alan Bern
Deutsche Übersetzung: Janina Wurbs schließen