Das Festival, das heute unter dem Namen Yiddish Summer Weimar bekannt ist, hatte seinen Ursprung in einer Einladung Georg Mackrodts (✝2009) an Alan Bern und Brave Old World, einen Workshop für jiddische Musik im Rahmen der Europäischen Sommerakademie 1999 in Weimar zu leiten.
Der Erfolg dieses Workshops veranlasste Dr. Julia Draganovic, Direktorin des Kulturbüros LaRete, mit Alan Bern als künstlerischem Leiter ein Festival zu entwickeln, die "Klezmer Wochen Weimar". Dr. Draganovic leitete das Festival bis 2002, bis ihre Rolle von Stephanie Erben übernommen wurde, die unter der Trägerschaft des Kuratoriums Schloß Ettersburg e.V. mitwirkte. 2006 wurde der gemeinnützige Verein other music e.V. gegründet, mit Alan Bern als Vorsitzendem und Stephanie Erben und Katrin Petlusch als stellvertretende Vorsitzende.
Die Klezmer Wochen Weimar hatten sich bereits zu einem der international anerkanntesten Festivals für jiddische Musik und Kultur entwickelt. Angesichts seines erweiterten Tätigkeitsfeldes und der neuen Unabhängigkeit als Projekt von other music e.V. wurde das Festival in "Yiddish Summer Weimar" umbenannt.
Viele Faktoren ermöglichten die rasante Entwicklung des Festivals über diese Jahre: der leidenschaftliche Einsatz von Teilnehmern und Dozenten, die enthusiastischen Reaktionen des Weimarer Publikums, die treue Unterstützung durch die Stadt und anderen Projektpartnern, die unermüdliche Hilfe von Freiwilligen, die finanzielle und moralische Unterstützung von regionalen, nationalen, europäischen und internationalen Stiftungen, öffentlichen Einrichtungen und privaten Sponsoren, die sehr positive Beachtung durch die Presse und andere Medien und die pausenlose Arbeit des Organisationsteams. All dies und mehr trug zum Erfolg des Festivals bei und ermöglichte uns, das Bild eines bleibenden, ganzjährigen, neuen internationalen Zentrums für interkulturelle, interdisziplinäre Projekte in den Bereichen Kunst, Forschung und Erziehung zu zeichnen – die Other Music Academy in Weimar.
Dr. Alan Bern & Johannes Gräßer
Übersetzung: Christian Dawid
(Mehr Details aus den ersten zehn Jahren, Fotos, Poster und mehr, finden Sie im Archiv)