Fabian Schnedler (geb. 1973, Berlin) studierte jiddische und deutsche Literatur an der Universität Trier und schloss sein Studium 2006 mit einem Magister in Neuer deutscher Literatur, Theaterwissenschaft und Musikethnologie an der Freien Universität Berlin ab. Er besuchte die Berliner Schauspielschule Ernst Busch und arbeitete als Schauspieler u.a. zusammen mit Robert Wilson.
Schnedler lernte jiddischen Gesang und jiddischen Tanz auf Festivals in Oxford, Brüssel, Weimar, Krakau und New York bei Michael Alpert, Steve Weintraub, Adrienne Cooper, Alan Bern, Beyle Schaechter-Gottesman oder Sruli Dresdner. Er unterrichtete jiddischen Gesang in Klezkanada und Yiddish Summer Weimar.
Mit Franka Lampe (Akkordeon) gründete er 2002 Schikker wi Lot, seit 2008 beschäftigt sich das Duo mit “Ganovim-Lider” (Ganowen-Lieder). Schikker wi Lot hat diese von Shmeul Lehman gesammelten Lieder 2013 auf dem Yiddish Summer Weimar vorgestellt und aufgenommen.
“Welche Wege können wir finden, jiddische Musik für die Gegenwart zu machen?” Diese Frage wurde für Schnedler in den letzten Jahren zu einem Motor. Mit seinem Yiddpop-Projekt hat Schnedler eine sehr persönliche Antwort gefunden: Seine Band FAYVISH verbindet Singer-Songwriter, Indiepop und jiddische Lyrik.
2012 initiierte Fabian Schnedler zusammen mit Alan Bern das Semer Project, an dem er auch mitwirkt. Es ist eine Kooperation von Alan Bern, Lorin Sklamberg, Paul Brody und anderen Künstlern. Das Ziel des Projekts ist es, jiddische und jüdische Lieder, die in Berlin in den 1930er Jahren aufgenommen wurden, wieder auf die Bühne zu bringen.
Fabian Schnedler arbeitet in der Bildungsabteilung des Jüdischen Museums Berlin.
www.schikker-wi-lot.de
www.fayvish.de
Foto: Manu Miethe