Salomon Bielasiak wurde 1948 in Lodz, Polen geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter und sechs Enkelkinder. Er arbeitet ehrenhalber als Anwalt am Pariser Gericht. Er spricht Jiddisch, Polnisch, Französisch, Englisch, Russisch und Hebräisch.
Als Kind lernte Salomon Jiddisch und jüdische Geschichte in der staatlichen jüdischen Schule in Lodz. 1955 nahm ihn sein Vater zu einer jiddischen Vorstellung des Jüdischen Nationalen Theaterensembles – eine Erfahrung, die einen großen und bleibenden Einfluß auf seine Liebe zu jiddischer Sprache und jiddischen Liedern hatte.
Als Salomon und seine Eltern 1957 nach Frankreich zogen, setzte er seine jiddischen Studien mit den besten Lehrern in Paris fort. Zwischen 1961 und 1968 rezitierte er regelmäßig jiddische Lyrik, so jeden 19. April zu Ehren der heroischen Kämpfer des Warschauer Ghettoaufstandes. Er trat auf der Bühne auf und las jiddische Lyrik für Radioübertragungen in osteuropäische Länder.
1988 begann er, jiddische Lieder und Tonaufnahmen zusammenzutragen und baute eine überaus wichtige Sammlung auf.
Von 1971 bis 2008 arbeitete er als Anwalt am Pariser Berufungsgericht, seit 2008 gehört er demselben Gericht ehrenhalber an.
Er ist ein aktives Mitglied eines Verbandes fünfer jüdischer Kulturvereine in Paris, und setzt sich für eine Anerkennung des Purim-Shpils als Symbol jiddischer Kultur durch die UNESCO ein. Weitere Bestrebungen schließen das Verfassen eines Buches über Leben und Karrieren der wichtigsten jiddischen Sänger ein, sowie die Einrichtung eines jiddischen Konversationszirkels in Deauville (Normandie).
Salomon sprach auf zahlreichen Festivals, einschließlich des Jiddischfestivals in Douarnenez (Bretagne) und des Festivals Jüdischer Kultur in Paris, wo er jiddisches Lied und Literatur popularisierte. Er gehört dem Kommittee des CRIF (Rat jüdischer Institutionen in Frankreich) an, bei dem er von Neuigkeiten aus der jiddischen Welt berichtet.
Er besucht regelmäßig Festivals und Wettbewerbe in aller Welt, wie in Weimar, Fürth, Berlin, Amsterdam, Leeuwarden, Wien, London und Israel, um neue Talente auf dem Gebiet des jiddischen Liedes zu entdecken und sie nach Paris und Deauville einzuladen.