Freylekhs Brider

Seit der Wiederentdeckung der Aufnahmen des "Rumynski Orkestr Belfa" (Belfs Rumänisches Orchester) im Rahmen des Klezmerrevivals des späten zwanzigsten Jahrhunderts sind Musiker immer wieder fasziniert vom höchst eigenwilligen Klang dieses Ensembles. Ist dieser Sound typisch für die Ästhetik früher jiddischer Musik? Ist sie eher eine exotische Ausnahme oder gar eine Parodie? Wie können wir das wissen? Wer war V. Belf? Woher kam er? Wieviele Belf-Orchester gab es und warum? Wer war das Publikum und wie groß war es?

Eine Sache ist sicher: Jeder Klezmermusiker muss sich mit dem Repertoire und Klang Belfs auf die eine oder andere Art auseinandersetzen. Da die historischen Fragen langsam beantwortet werden, begeben sich Musiker nun auch daran, das Geheimnis von Belfs unverwechselbarem Klang zu ergründen.

Überraschenderweise haben nun vier junge französische Musiker einige der wichtigsten Schlüssel entdeckt. Hören Sie sich die Beispiele auf dieser Website an, falls Sie daran noch Zweifel haben! 100 Jahre nach den ersten Aufnahmen Belfs werden uns die Freylekhs Brider – Amit Weisberger (Violine), Jérôme Block (Klavier), Lauren Clouet (Klarinette) und David Brossier (Sekund-Violine) - in die Geheimnisse Belfs einführen. In diesem Workshop wird es um den Klang, die Geschichte und die Bedeutung Belfs Rumänischen Orchesters für heutige Klezmermusiker gehen. Der Workshop richtet sich an gute Studenten der Mittelstufe bis hin zu professionellen Klezmermusikern. Er ist eine der seltenen Gelegenheiten, sich ganz auf eines der anspruchvollsten Repertoires und eine der herausfordernsten Klangwelten innerhalb des gesamten Genres der Klezmermusik zu konzentrieren.